Montag, 18. August 2008

Vancouver

3.-6. August 2008
Vancouver


In Vernon wurde es uns schon sehr schnell langweilig und wir entschlossen uns fuer eine Staedtereise nach Vancouver.
Nach fuenf Stunden Fahrt checkten wir im YWCA ein, ein Hotel fuer Frauen und auch fuer einige andere. Auf alle Faelle machte es mir dort sofort Spass...
Doch Britta zerrte mich auf die Strasse raus, sie wollte noch anderes sehen. So schlenderten wir durch die Einkaufsmeile und guckten mal nach wo wir vielleicht unser Geld spaeter anlegen koennten.
Der Hunger trieb uns aber weiter. Wir trafen Meta und Rebekka und gingen zum Mongolen. Sie hatten viel zu erzaehlen von ihrer Reise durch die Rockies und wir freuten uns jetzt schon auf unseren Tripp.
Frisch ausgeschlafen setzten wir unseren Stadtrundgang fort. Am meisten Zeit verbrachten wir bei bruetender Hitze im Stanley Park auf der Suche nach den Waschbaeren. Und siehe da, wir fanden sie. Rotzfrech rannten sie durch die Gegend, nicht weit weg von den ueberbevoelkerten Spazierwegen. Doch die putzigen Kerle wurden kaum von jemandem gesehen.
Als meine Fuesse zu zerbrechen drohten, goennten wir uns doch mal eine Pause auf Granville Island. Wir beobachteten amuesiert das hecktische Treiben auf dem Markt und hoerten einige Schweizer heraus. Dann war aber wirklich genug mit laufen und wir setzten uns ins IMAX um einen spannenden 3D-Film ueber Afrika zu schauen. Herrlich so ein Sessel in einem klimatisierten Raum.
Am Abend holten wir die zwei Girls ab und fuhren mit ihnen per Lift in ein Drehrestaurant ueber der Skyline. Die Karte war definitif ausserhalb unseres Budgets sodass wir uns nur einen Aperitif bei Sonnenuntergang goennten.
Ja, der dritte Tag stand dann ganz und gar im Zeichen der sich leerenden Kreditkarte. Aber man ist ja nicht jeden Tag in Vancouver und die Laeden sind schon verfuehrerisch. Ich hab mir sogar einen richtig schicken Schuh gekauft mit welchem ich auch in Zuerich rumlaufen darf.
Beim Griechen liessen wir bei einem Sangria die tollen Eindruecke nochmals Revue passieren und stellten fest, Vancouver wir kommen wieder.

New Haircut

1. August 2008
Vernon, Okanagan Valley

Am 1. August...Schweizer Nationalfeiertag...wurde es Michi zu bunt, resp. zu haarig! Kein Wunder, bei 40 Grad im Schatten, die Haare mussten weg. Dies liess sich Remo nicht zweimal sagen, als ueberzeugter Kurhaartraeger hat man so eine Maschine ja im Haus.

vorher

nachher

Montag, 11. August 2008

Whistler

21.-28. Juli 2008
Whistler

Die Fahrt nach Whistler war nicht ganz so einfach. Am Zoll erkundigte sich der Her nach den Einfuhrdokumenten unseres Autos. Das wir die nicht hatten, mussten wir das Einfuhrprozedere machen. Da wir aber die Dokumente noch nicht hatten, schien das nicht moeglich. Das sagte uns der junge, arrogante Zoellner. Auf gut Deutsch, wir konnten den Wagen nicht einfuehren. Es gab ein laengeres Gespraech wobei ich ihm meine Darstellung der Sache praesentierte, was sehr unguenstig war. Der Kerl fuehlte sich betupft und erklaerte uns, der Wagen darf nicht nach Kanada. Bravo Michi! Ein klaerendes Gespraech mit dem Chef ergab, dass es moeglich ist den Wagen provisorisch und sogar gratis einzufuehren. Wieso nicht gleich so? Britta hatte mich einen Moment lang nicht mehr so richtig lieb.
Uff, zurueck in Kanada fuhren wir sofort hoch zu Siege nach Whistler. Er bot uns sein Gaestezimmer gegen einen Schnupftabak an. Da konnten wir wohl nicht nein sagen.
Wir rueckten mit genuegend Bier an und er servierte uns den passenden Znacht. Bis tief in die Nacht unterhielten wir uns blendend und schweiften zurueck in die Zeit wo er in Davos als Skilehrer arbeitete.
In Whistler wollten wir mal so richtig Biken. So mietete ich mir fuer die ganze Woche ein Rad und wir machten uns auf unsere erste Tour in ein abgelegenes Seitental. Unglaublich, wir vergnuegten uns stundenlang auf super Trails bis ein Ranger uns vor einem Baer auf dem Trail warnte. Wir fanden ihn aber nicht.
Die naechste Tour fuehrte uns rund um Whistler. Wir entdeckten viele Plaetze die einem in dieser Gegend das Leben versuessen koennen. Da oben hat es wirklich fuer jeden Tourist etwas geeignetes. Da koennten wir noch viel lernen. Okay, die habens auch einfacher hier. Das Gebiet gehoert dem Staat und ist keine Landwirtschaftszone!
Doch wer in Whistler ist, muss auf die Downhillstrecken. Schon mit der ersten Bahn fuhren wir hinauf und tasteten uns an die Trails heran. Wir blieben hauptsaechlich auf den einfachen Strecken und hatten maechtig Spass. Erst als wir am Nachmittag per Zufall Michi aus Davos trafen, wagten wir uns mit ihm ganz hinauf auf die schwarzen Sachen! Der Tag war erste Sahne und das Bier verdienten wir uns redlich.
Freitag war Seilgartentag. Nur an einer kleinen Rolle angehaengt schwebten wir ueber tiefe Schluchten und kletterten in den Wipfeln ueber Haengebruecken. Es war ein super Erlebnis, vor allem am laengsten Seil: 750 meter lang und 80 km/h schnell!
Am Abend sassen wir im Village mit Siege beim Bier als endlich Franziska und Roman auftauchten. 2 Wochen waren die beiden schon in Kanada und endlich trafen wir uns. Bei noch mehr Bier saugten wir sie aus ueber die Heimat.
Das ganze Wochenende verbrachten wir zu viert mit Downhillen und verbesserten unsere Technik wesentlich. Wir fuhren Sachen die wir uns selber nie zugetraut hatten. Wir waren schon ein wenig stolz auf uns. Am Samstag feierten wir bei Siege nochmals ausgiebig unser Wiedersehen und Siege ueberraschte uns mit einem frischen Lachs.
Wir verbrachten eine wunderschoene Woche bei Siege und Heike, erlebten viele tolle Sachen in Whistler und wir konnten endlich wieder richtig biken.
Vielen vielen Dank Siege und Heike

Besuch aus der Schweiz

15. -20. Juli
Vancouver Island und Seattle
Quadra Island - Victoria - Seattle
Heute bekamen wir Besuch! Brittas Schwester Meta und ihre Freundin Rebekka kamen nach Vancouver Island. Wir wollten zusammen eine Woche auf der Insel verbringen.
Wir holten die zwei am Hafen ab und fuhren wieder in noerdliche Richtung. Sie mussten uns alles ueber die Schweiz erzaehlen aber irgendwie ist da drueben nicht so viel passiert ausser das es zwischendurch mal geregnet hat.
In Campbell River fuellten wir unser Auto mit Esswaren und fuhren auf die naechste Insel. Auf Quadra Island gingen wir auf einen weiteren Kajaktripp. Wir packten unsere Boote voll, liessen uns von der Vermieterin beraten und los gings.
Die zwei Girls waren ziemlich keck und schon bald hatten sie den Dreh raus was man mit dem Paddel anzufangen hat. Wir ruderten gemuetlich auf eine ganz kleine Insel zu die gerade mal fuer eine Gruppe Platz hat.
Die Erkundung dauerte nicht mehr als zwei Minuten und wir waren einmal rundherum gelaufen. Wir richteten es uns bequem ein, holten viel angeschwemmtes Holz herbei und dann waren wir einfach da. Denn viel gab es nicht zu tun, aber genau das genossen alle.
Wir verliebten uns so sehr in die kleine Insel, dass wir am naechsten Tag entschieden, eine weitere Nacht hierzubleiben.
So kehrten wir am letzten Tag direkt zurueck. Doch unterwegs nahm der Wind an Staerke zu. Da er von der Seite kam schaukelten die kleinen Boote bedenklich und wir mussten alles geben um rechtzeitig im Hafen zu sein. Das letzte Stueck war dann auch extraklasse. Wir drehten uns in den Wind und die Wellen trugen uns in den sicheren Hafen.
Auf dem Weg in den Sueden schauten wir noch in einigen schmucken Doerfern vorbei bevor wir in Victoria ankamen. Diese Stadt ist vom Baustil her die schoenste die wir in Nordamerika bisher gesehen haben. Sie besteht aus vielen Viktorianischen Gebaeuden und erinnert schon etwas an London, nur ist sie viel ueberschaubarer.
Dann wurde es Zeit unseren Kollegen in den USA wieder mal hallo zu sagen. Wir verliessen Vancouver Island und fuhren nach Seattle. In einem super Lokal mit Sicht auf die Skyline assen wir einen guten Lachs. Als wir gingen, musste ich nur mein Kaertchen zeigen und der Boy holte unseren alten Wagen zwischen den Porsches hervor. Dabei waren wir nur in Shorts und Crocs gekleidet! Amerika!!!
Die Suche nach einer Uebernachtung gestaltete sich dann aber schwieriger. Ueber zwei Stunden suchten wir bevor wir eine Bleibe fanden.
So, und am Sonntag war Sightseeing angesagt bis uns die Fuesse versagten. Wir haben so ziemlich jeden Laden abgeklappert und alles wichtige gesehen. Es machte einen Heidenspass.
Bei einem letzten Abendessen verabschiedeten wir die zwei Girls. Sie mussten auf eine Tour durch die Rockies und wir machten uns auf nach Whistler.

Samstag, 9. August 2008

12.-15. Juli 2008
Mount Washington, Vancouver Island und Gabriola Island

Mount Washington / Gabriola Island

Nach der endlosen Stille im hohen Norden von Vancouver Island fuhren wir mit unserem Auto in Richtung Mount Washington. Auf dem Weg dahin waren aber alle Campingplaetze entweder voll oder ungemuetlich. So entschieden wir uns gleich durchzufahren und uns auf dem Berg oben nach einer geeigneten Bleibe umzuschauen.
Wir checkten telefonisch in einem Appartementhotel ein. Da die Reception nur unter Tags geoeffnet war, konnten wir den Notschluessel im Briefkasten holen. Sonst haette es wohl eine Nacht im Nirgendwo gegeben.
Am Tag darauf wollten wir den Berg per Bike erkunden. Ich mietete mir einen Downhiller und Britta nahm ihr nagelneues Bike. Da es in diesem Gebiet nur Downhillstrecken und nicht eine Crosscountryrunde gab, war Brittas Fahrrad ganz schoen gefordert. Und ueberhaupt, es war das erste mal in diesem Sommer das wir Biken konnten. So richtig. Nicht nur geradeaus fahren. Wir suchten uns die einfacheren Trails aus und hatten einen riesen Spass.
Doch so eine Bikemiete hat seinen Preis. Darum beliessen wir es bei einem Tag und fuhren wieder runter ans Meer. Wir haben von so einer kleinen Insel gelesen die von den Kuenstlern in den Sechzigern erobert wurde. Wir fuhren mit der Faehre rueber und machten es uns in einer wunderschoenen Bucht unter hohen Baeumen gemuetlich.
Gleich in der Naehe von unserem Zeltplatz fanden wir ein Pub mit Meersicht. Da es auch noch westlich ausgerichtet war, kamen wir nicht drum herum, bis nach Sonnenuntergang zu verweilen und die Kanadischen Biersorten auszuprobieren.
Am naechsten Abend war das Wetter immer noch so schoen. Wo landeten wir wohl?
Gabriola Island hat unsere Erwartungen absolut erfuellt. Hier tickt die Uhr einfach noch etwas langsamer.